ETCETERA 3/06 Thomas Fröhlich
ZÜGIG: "Ich war schon geraume Zeit unterwegs. Und das, obwohl der Zug Verspätung hatte. Und diese verspätung eine solch enorm große verspätung war, dass dieser Zug hierorts noch gar nicht durchgefahren sein konnte. Ich saß in einem Zug, der den bahnhof, in dem ich wartete, noch nicht erreicht hatte. Keine der pneumatischen Türen war geöffnet worden, um mir, der ich auf dem taaunassen Pflaster des bahsteigs stand, das Einsteigen und Mitreisen zu ermöglichen. Dennoch, es mag Ihnen seltsam erscheinen, war ich bereits unterwegs..."
Verwirrt?
Dann wollen wir noch eins draufsetzten!
Stellen Sie sich also Folgendes vor: Sie sitzen in einem überfüllten Zug, in einem komplett überfüllten Zug - und es herrscht Stille. Totenstille.
Und dann macht Sie der Schaffner (außer Ihnen selbst der Einzige, der Ihnen "normal" erscheint) darauf aufmerksam, dass all die Fahrgäste, die samt und sonders in altmodische Kleidung gehüllt sind, die an die Dreißiger und Vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts gemahnt, keine Zähne mehr zu besitzen scheinen... und dass einigen Frauen offensichtlich deren jeweiliger Ringfinger fehlt.
Zudem befänden sich laut Schaffner in den Koffern der Mitreisenden anstatt deren Kleidung ausschließlich... Fragen.
Absurd, grotesk, beklemmend: Der Ich-Erzähler in den Eisenbahngeschichten des 1952 geborenen Autors, mehrfachen Literaturpreisträgers und Musikers Heinz D. Heisl wird im Zug fahrend zusehends in ddie Irre geführt und sieht sich mit eigeenartigen Erlebnissen und seltsamen Fahrgästen konfrontiert. Immer sind diese Reisen geheimnisvoll, überall lauern verstörende Überraschungen, nicht ist wie erwartet.
Lesetipp: Können Sie sich eine schnittmenge aus Gert Jonke, Franz Kafka, Philip K. Dick und einem Zugfahrplan vorstellen? Wenn Sie das für unmöglich halten, lassen Sie sich eines besseren belehren, addieren Sie noch einen politisch höchst wachen Kopf dazu, und Sie sind bei Heinz D. Heisls Eisenbahngeschichten "Wohin ich immer schon einmal wollte".
"Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt sich aus den Dingen etwas zu machen", meinte Thomas Mann.
Heinz D. Heisl hat diese Fantasie, sein Buch ist fantastisch und zwar in jeder Hinsicht!
Verwirrt?
Dann wollen wir noch eins draufsetzten!
Stellen Sie sich also Folgendes vor: Sie sitzen in einem überfüllten Zug, in einem komplett überfüllten Zug - und es herrscht Stille. Totenstille.
Und dann macht Sie der Schaffner (außer Ihnen selbst der Einzige, der Ihnen "normal" erscheint) darauf aufmerksam, dass all die Fahrgäste, die samt und sonders in altmodische Kleidung gehüllt sind, die an die Dreißiger und Vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts gemahnt, keine Zähne mehr zu besitzen scheinen... und dass einigen Frauen offensichtlich deren jeweiliger Ringfinger fehlt.
Zudem befänden sich laut Schaffner in den Koffern der Mitreisenden anstatt deren Kleidung ausschließlich... Fragen.
Absurd, grotesk, beklemmend: Der Ich-Erzähler in den Eisenbahngeschichten des 1952 geborenen Autors, mehrfachen Literaturpreisträgers und Musikers Heinz D. Heisl wird im Zug fahrend zusehends in ddie Irre geführt und sieht sich mit eigeenartigen Erlebnissen und seltsamen Fahrgästen konfrontiert. Immer sind diese Reisen geheimnisvoll, überall lauern verstörende Überraschungen, nicht ist wie erwartet.
Lesetipp: Können Sie sich eine schnittmenge aus Gert Jonke, Franz Kafka, Philip K. Dick und einem Zugfahrplan vorstellen? Wenn Sie das für unmöglich halten, lassen Sie sich eines besseren belehren, addieren Sie noch einen politisch höchst wachen Kopf dazu, und Sie sind bei Heinz D. Heisls Eisenbahngeschichten "Wohin ich immer schon einmal wollte".
"Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt sich aus den Dingen etwas zu machen", meinte Thomas Mann.
Heinz D. Heisl hat diese Fantasie, sein Buch ist fantastisch und zwar in jeder Hinsicht!
Selbst Laut - 4. Okt, 14:10